25.10.2022

Über die Zukunft der Allgäuhalle auch im Kulturausschuss beraten

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kiechle,

Ich beantrage im Namen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Freie Wähler ÜP und SPD, dass in die Beratungen über die Zukunft der Allgäuhalle auch der Kulturausschuss einbezogen wird.



Am letzten Mittwoch wurde im Werkausschuss erneut über die Zukunft der Allgäuhalle beraten. Ich habe bereits vor mehr als einem Jahr im Kulturausschuss gebeten, das Thema auch dort auf die Tagesordnung zu setzen. Es hat mich gefreut, dass Sie gleicher Meinung waren und zugesagt haben, meinem Wunsch nachzukommen, wenn der Informationsstand ausreicht.

Erlauben Sie uns zu erläutern, warum wir es für wichtig halten, dass auch der Kulturausschuss von Anfang an in den Entscheidungsprozess einbezogen wird. Der Stadtrat hat sich im Rahmen unseres kommunalen Kulturentwicklungskonzepts für die Schaffung eines neuen Kulturquartiers entschieden. Bereits in dem partizipativen Prozess der Konzeptentwicklung herrschte unter den Mitwirkenden große Einigkeit darüber, dass der Ausbau eines soziokulturellen Profils der Kemptener Kulturlandschaft, gekoppelt mit einer entsprechenden Nachnutzung der Allgäuhalle, eine der am stärksten priorisierten Zielsetzungen der kommenden Jahre werden soll. Kulturschaffende und Kemptener Bürger*innen haben sich bereits mehrmals für die immer wieder neu angepassten Konzepte des Vereins Kulturquartier Allgäu ausgesprochen: in verschiedenen Veranstaltungen, in offenen Briefen, in einer Online-Petition. Nach Meinung von mehreren Fachexpert*innen, denken wir beispielsweise an das Projekt „Starke Zentren“ oder an die Expertenrunde im Rahmen eines „Bewegten Donnerstags“ im letzten Jahr, könnte eine entsprechende Entscheidung des Stadtrates für unsere Stadtentwicklung entscheidende positive Impulse geben.

Der Kulturausschuss hat die Aufgabe, über wichtige kulturpolitische Themen zu beraten und entsprechende Entscheidungen zu treffen bzw. diese gutachterlich dem Stadtrat vorzuschlagen. Wir sind davon überzeugt, dass der Zeitpunkt gekommen ist, ihn spätestens jetzt sowohl bei den Fragen der Zwischennutzung als auch der längerfristigen Strategie einbeziehen zu müssen. In diesem Sinne bitten wir darum, das Thema im nächsten Kulturausschuss am 7.11.2022 auf die Tagesordnung zu setzen.