1.
2015-2016 haben ehrenamtliche Helfer*innen, Wohlfahrtsverbände und NGOs bei der Betreuung der Schutzsuchenden eine herausragende Rolle übernommen und tun dies bis heute. Die letzte Zeit versucht der Staat, alles in die eigene Hand zu nehmen und hierbei wird vieles durch eine sicherheitspolitische Brille betrachtet. Integration ist
jedoch ohne Zivilgesellschaft nicht möglich!!!
Deswegen ist es bei der Einrichtung der beiden Container-Siedlungen im kommenden Jahr insbesondere darauf zu achten, dass diese nicht
zu Anker-Zentren light
werden.
Ein uneingeschränkter Zugang für die ehren- und hauptamtlichen Helfer*innen muss gewährleistet werden.
2.
Die unterschiedlichen Anerkennungsquoten in den EU-Ländern (z.B. bei afghanischen Geflüchteten in Frankreich über 80, in Deutschland unter 40 Prozent) zeigen, dass die Entscheidungen über Asyl politische Entscheidungen sind. Es ist zurzeit zu beobachten, dass diese beim Innenministerium in Bayern liberaler ausfallen als bei den meisten Ausländerbehörden, die ihre vom Innenministerium gewährten Spielräume zugunsten der Geflüchteten zu wenig nutzen. Dies entscheiden sie jedoch nicht selber, sondern richten sich nach den politischen Vorgaben vor Ort. Kempten braucht ein Amt für Willkommenskultur, als erste Station einer gelungenen Integration.