Heiligkreuz

Bürgersaal in Heiligkreuz

Meine Antwort / Stellungnahme auf den Brief des Vereins Kulturhaus Heiligkreuz in Wortlaut:


Sehr geehrter Herr Meyer-Müller, lieber Wolfgang,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage und auch dafür, dass Sie auf meinen Wunsch, die Gegebenheiten vor Ort anschauen zu dürfen, schnell eingegangen sind. Meine Antwort in Kurzform lautet: Ich sehe den dringenden Bedarf nach einem Bürgersaal und werde Ihr Anliegen auch zu meinem machen.

Begründung:
- Immer mehr Menschen wollen in unserer Stadt leben, dementsprechend steigt die Bevölkerungszahl. Auf dem Gebiet der 1972 an Kempten angegliederten Gemeinde Sankt Lorenz sind in den letzten Jahren viele neue Wohnungen entstanden und in der nächsten Zeit wird es genauso weitergehen (s. Heiligkreuz-Süd, Hinterbach-Nord, Halde-Nord). Während die Stadt insgesamt immer mehr einen urbanen Charakter bekommt, sind im Bereich der Gemarkung Sankt Lorenz mit dem Zentrum Heiligkreuz die ländlichen Strukturen mit einer dorfähnlichen Gemeinschaft und viel Natur noch in vielerlei Hinsicht erhalten geblieben: ein Schatz, den es zu schützen gilt und der in Zukunft als grüne Lunge und Naherholungsgebiet für die Stadt eine noch größere Bedeutung erlangen wird. Die ortsansässigen Vereine leisten einen wichtigen Beitrag bei der Integration der Zugezogenen und verhindern, dass für diese ihr Stadtteil zu einer „Schlafstadt“ verkommt. Dass die Vereine eine Heimat und die Menschen eine feste Begegnungsstätte brauchen, steht außer Zweifel.
- Zwei Schwerpunkte unseres Grünen Programms (https://www.lajosfischer.de/unser-programm) für Kempten stimmen mit Ihrem Anliegen vollkommen überein: 1. Wir wollen die Stadtteile durch den Ausbau der Infrastruktur vor Ort (dazu gehören auch der Erhalt der „Unteren Wirtschaft“ und die Entstehung eines Stadtteilladens) stärken. 2. Wir wollen die Menschen besser einbinden, indem wir allen Bürgerinnen und Bürgern mehr Möglichkeiten zur tatsächlichen Mitsprache bieten: Die Menschen vor Ort sind die wahren Expert*innen, wenn es um die Weiterentwicklung ihres Stadtteils geht, und das fängt bereits bei der Entstehung von Ideen an. Dass alle Vereine im Einzugsgebiet kooperieren und bereits konkrete Pläne dafür haben, wie sie sich bei dem Bau und dem Betrieb des Bürgersaales beteiligen, ist der Traum jedes demokratisch denkenden Stadtoberhaupts.

Ich hoffe, dass wir ab Mai 2020 von den Wählerinnen und Wählern die Möglichkeit bekommen, unser gemeinsames Projekt in die Tat umzusetzen und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen.
Ich würde Sie in diesem Zusammenhang bitten, mit den wichtigsten Unterstützer*innen des Projekts und mit interessierten Bürger*innen eine kleine Stadtteilbegehung und ein Gespräch zu organisieren, um weitere konkrete Details über vorhandene Alternativen, über Bedarfe und Möglichkeiten der Beteiligung zu besprechen bzw. sich über aktuelle Themen auszutauschen. Mich interessiert beispielsweise, wie Ihr Vorhaben mit den geplanten Baumaßnahmen (Kindergarten, Schule, Sporthalle) in Einklang gebracht werden kann, wie wir den alten Baumbestand im Pfarrgarten schützen wollen, ob und wie die Vereine die alte Turnhalle weiter nutzen möchten und wie sie sich konkret an den Baumaßnahmen beteiligen.

Mit freundlichen Grüßen
Lajos Fischer, Oberbürgermeister-Kandidat
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